Igor N. Rodionow

russischer General; Verteidigungsminister 1996-1997

* 1. Dezember 1936 Pensa

† 19. Dezember 2014 Moskau

Herkunft

Igor Nikolajewitsch Rodionow wurde am 1. Dez. 1936 in einem Dorf bei Pensa östlich Moskau im Gebiet der mittleren Wolga geboren.

Ausbildung

Nach Besuch der Schulen wählte er den Beruf des Offiziers und erhielt die entsprechende Ausbildung auf Militärschulen und -akademien.

Wirken

1958 begann R. seine Soldatenlaufbahn als Zugführer in einer Panzereinheit und diente sich auf der üblichen Karriereleiter hoch. Ende der 70er Jahre - inzwischen im Generalsrang - betraute ihn Staats- und Parteichef Leonid I. Breschnew mit dem Kommando im transkaukasischen Militärbezirk. 1980 erhielt er den Befehl über die 40. Armee in Afghanistan, in der auch der später sehr bekannte Ex-General Aleksandr I. Lebed diente. Beide hielten auch danach guten Kontakt und gehörten zu dem in der Armee hochangesehenen Kreis der Afghanistankämpfer.

1988 kehrte R. nach Transkaukasien zurück und gelangte im April 1989 zu trauriger Bekanntheit, als seine Truppen eine Großdemonstration in Tiflis von etwa 100.000 Teilnehmern, die für den Austritt Georgiens aus der UdSSR eintraten, mit Gewalt auflösten. Bei diesem Vorgehen ohne Benutzung von Schusswaffen wurden gleichwohl unter Verwendung von Spaten mindestens 19 Menschen, darunter Kinder, getötet. 138 Opfer kamen mit Symptomen der Einwirkung eines Nervengases ...